Die wundersame Reise des Filias Cook
Kapitel 2: Der Weg durch die Berge
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er Morgen brach an. Die Sonne kletterte langsam über die Berge, die
ich noch am Abend von Kogida aus gesehen hatte. Meine Nacht, die ich
im Wildstand verbracht hatte, war viel angenehmer als befürchtet. So
freute ich mich auf den Tag und vor allem darauf, mal wieder in ordentlichen
Höhen rumzukraxeln. Aber es lief doch anders als gedacht.
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Irgendwie muß ich bei der Schlucht vom Weg abgekommen sein und so
irrte ich dann über Geröllhalden, und war ganz erstaunt, als ich
gegen Mittag bei der Gilde der Behüter ankam. Aber das war gar nicht
so schlecht, denn Lan und
Nynaeve konnten
mir weiterhelfen. Ich hab mich ziemlich gut amüsiert mit und vor allem
über die beiden. Aber das müßt ihr euch lieber selbst anschauen.
Nach erquickender Rast und eingeholtem Rat bin ich dann wieder los.
Und rauf gings in die Höhen. Ab und an begegneten mir andere
Wanderer und wir konnten so manches Pläuschchen halten. Und da im
Wunderland auch die Tiere sprechen, hatte ich noch mehr nette
Gesprächspartner, wie den kleinen, jämmerlich frierenden Nacktbären und
auch die Gäste der Eichhörnchenparty. Nur die Hexe Bavmorda wollte
mehr mit mir reden, als ich mit ihr. Aber das Glück war mir hold und
ich landete nicht in ihrem Kessel. So erreichte ich vollgepropft mit
Erlebnissen und Eindrücken gegen Abend einen Marterl, wo ich auch
gleich übernachtete. Ich war so müde, daß mich selbst der
Taugenichts, der da rumirrte nicht nerven konnte. Ich schlief wirklich wie ein
Murmeltier unter dem klaren Sternenzelt.
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Heute wollte ich eigentlich - aus Protest - den Tag aus dem Kalender streichen.
Es ging aber auch alles schief. Nach dem Aufstehen bin ich noch pfeifend
und frohgemuts losgezogen. Ich wollte zu den
Zwergenminen, ich sollte
ja einen Gruß bestellen - doch mir fiel das dumme Passwort einfach nicht
mehr ein. Irgendwann gab ich es auf und bin einen anderen Weg in das
Bergmassiv rein. Da fand ich eine Gnomenhöhle. Aber ich konnte nichts
in der Kneipe bestellen, weil ich die Sprache einfach nicht verstand. So fiel
mein Frühstück ins Wasser. Jedoch war ich nicht der einzige mit
Sprachproblemen. Die Gnomen befanden sich wohl im Krieg mit dem Volk der
Riesenspinnen und sie suchten einen
Vermittler. Ob sich da mal jemand findet? Ich war jedenfalls mies
drauf und konnte mich deshalb nicht wirklich empfehlen. Ich bin weiter
gekraxelt. Bin wieder raus aus der Höhle und bei einer Riesenkröte auf
einer hübschen Wiese gelandet. Die Kröte war ziemlich maulfaul und
wußte auch kein Passwort. Ich hab dann einen kleinen Ausflug in die Schlucht
gemacht. Es war wirklich ein schwarzer Tag: erst wurde ich das Opfer einer
diebischen Elster und dann kriegte ich auch noch Ärger mit einem
Bienenschwarm - nur weil ich ein bisschen Honig naschen wollte.
In meiner Panik bin ich dann querbergein gelaufen und irgendwann
irgendwo irgendwie an einem kleinen See gestrandet. Und das war meine
Rettung. Ritter Adalbert ruhte da nämlich gerade am Baum
und schenkte mir erstmal einen Schluck aus seiner Wunderflasche. Lasst euch
versichern, das tat gut! Ich fiel in einen traumlosen, erholsamen Schlaf.
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Am nächsten Morgen versuchte ich dann mein Glück erneut. Und es klappte!
Mir fiel das Passwort wieder ein und ich stattete dem Zwergenkönig einen
kurzen Besuch ab. Ich bin dann aber gleich weiter, weil ich zum
Mittag das Tal der köstlichen Weintrauben erreichen und dann die Seele
baumeln lassen wollte. Das hatte ich mir wahrlich verdient. Und alles lief
glatt. Und ratet mal wen ich dort traf? Old Charlie Black! Der alte
Weltenbummler hatte sich doch hier tatsächlich eine Sommerdatsche
gebaut und genoß das Leben in vollen Zügen. Wir hatten uns
natürlich jede Menge zu erzählen. Es war viel passiert, seit wir uns das letzte mal auf Kuru-Kuru
getroffen hatten. Am späten Nachmittag wurden wir dann etwas schläfrig
und legten uns faul auf die Wiese in die Sonne, alte Strategen wie wir
waren, natürlich neben die saftigen Weinreben.
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In tiefer Nacht erwachte
ich dann und machte eine aufregende Entdeckung! Was glaubt ihr wohl, was es
da zu sehen gab! Aber pssst! Ich hab nix gesehn. Schaut lieber selbst.
Ich bin dann in die Hütte zu Charlie und hab mich nochmal aufs Ohr gehaun.
Denn am nächsten Tag wollte ich die weltumspannenden Berge verlassen und
die Große Wüste in Angriff nehmen. Mich ließ die Neugier nach dem 'Was ist
wohl dahinter?' einfach nicht los. Und davon könnt ihr im nächsten Kapitel
lesen.
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Kapitel 1: Meine Reise durch das zentrale Wunderland
Kapitel 3: Meine Reise durch die Außenwelt
Kapitel 4: Meine Reise über die Inseln
Kapitel 5: Meine Reise durch das Riftland
Na neugierig geworden? Dann schmökert doch in ein paar weiteren Kapiteln oder schaut auch mal ins Wunderland! Ich für meinen Teil kehre jetzt dahin zurück. Diese Welt ist leider nichts für kleine blaue Zwerge..leider.