Dokumentation zu: std_rooms(WL)

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CONCEPT
        std_rooms - spezielle Standardraeume fuer (begrenzte) Gebiete

IDEA
        Moechte man eine ganze Menge von Raeumen mit etwas gleichem aus-
        ruesten, sei es Details, sei es Befehle oder Funktionen, so kann man
        sich fuer diese einen speziellen Standardraum anlegen, der genau das
        bereitstellt.
        Anstelle von "/std/room" erbt man dann von diesem Raum und hat so
        standardmaessig schon einige Details oder Befehle oder Funktionen
        in dem Raum.
        Dies hat unter anderem den Vorteil, dass man die Details/den Code
        an einer zentralen Stelle fuer alle diese Raeume pflegen kann.

        Dieses Verfahren wird oft verwendet und ebenso oft werden dabei
        kapitale Fehler begangen, die dem Magier so beim Testen erstmal
        nicht auffallen. Diese Hilfeseite soll nun etwas Licht darauf
        werfen, was man tun und was lassen sollte, um eine stabile
        Umsetzung zu erreichen.

DESCRIPTION
        Im Wesentlichen werden zwei Dinge oftmals nicht beachtet, auch weil
        sie nicht richtig dokumentiert sind *g*. Dies ist einmal die
        Programm-Verdraengung im (eigenen) Standardraum, die ggf. auftreten
        kann. Weiterhin ist es das Loeschen bereits gesetzter Eigenschaften.

        Programm-Verdraengung wird in Raeumen angewendet, um Speicherplatz
        zu sparen. Hat ein Raum nur eine Funktion create(), so wirft er
        nach dem create() sein Programm weg (s.a. replace_program(E) und
        _create(L)). Wuerde jetzt create() in dem Objekt aufgerufen, so
        gelangt dies sofort an ::create(), da das Objekt den Code einfach
        nicht mehr hat.

        Fuer normale Raeume ist dies ok, da sie ein paar Properties setzen
        und dann ist create() ja auch ueberfluessig. Bei (eigenen)
        Standardraeume kann dies jedoch zu Problemen fuehren:

        Nehmen wir an, wir machen einen Standardraum, in dem einige zur
        Region gehoerige Details gesetzt werden, die halt immer wieder
        auftreten. Zusaetzlich wollen wir eine einheitliche Nachtbeschreibung.
        Wir machen also einen Standardraum fuer diese Region. Sie beinhaltet
        nur create() wo diese Werte halt gesetzt werden.

        Jetzt machen wir ein paar Raeume, die von diesem Raum erben. Wir
        laden die Raeume und alles scheint wunderbar zu funktionieren.
        Irgendwann spaeter stolpert Fiona ueber unseren Code und schreit
        entgeistert rum. Wieso nur?

        Ganz einfach. Nehmen wir an, irgendein Magier hat Langeweile. Er
        behebt einen Typo in unserem Standardraum. Um zu sehen ob es geht,
        laedt er ihn dann auch. Auch jetzt scheint noch alles problemlos.
        Aber was passiert genau? Wenn wir den Standardraum explizit laden,
        wird natuerlich auch sein create() ausgefuehrt. Im create() bemerkt
        er, dass er Speicher sparen kann, wenn er sein Programm wegwirft.
        Wenn nun ein Raum von dem Standardraum erbt, so ist da kein
        spezielles create() vorhanden (es wurde ja weggeworfen), also fehlen
        alle unsere schoenen Details und so weiter.

        (Implizites Laden eines Objektes durch Ererbung loest _nicht_ das
        create() im Objekt aus, was als Ererbungsquelle dient.)

        Wie beheben wir das? Irgendeine (leere) Funktion in den Standardraum
        einbauen. Eine Zeile der Art  void blah() {}  genuegt. Wenn wir
        mehrere verschiedene Standardraeume anlegen wollen, empfliehlt es
        sich, diese einfach alle in ein File zu legen. Wir machen eine
        Funktion der Art:

          void my_create(string typus) {
            switch (typus) {
              case "wald"           : [...]
              case "lichtung"       : [...]
              case "pilze_vorhanden": [...]
              [...]
            }
          }

        Damit haben wir erstmal eine Funktion neben create(), es kann also
        keine Programmverdraengung mehr auftreten. Zweitens sparen wir
        die ganzen Blueplans fuer zig verschiedene Standardraeume - wir
        haben fuer alle einen gemeinsamen.
        Und bequem ist es auch, man erbt (nur) von diesem Standardraum,
        im create() ruft man dann auf:

          void create() {
            ::create();
            filter(({"wald","pilze_vorhanden"}), "my_create");
            [...]
          }

        Das zweite Problem - loeschen bereits gesetzter Eigenschaften - ist
        eher leicht einzusehen. Nichtsdestrotrotz kommen hier auch immer
        mal Schwierigkeiten vor. Jedoch kann dieses Problem nur dann
        auftreten, wenn man sich nicht an eine weitere Forderung Fionas
        haelt: Der Vererbungsbaum soll moeglichst flach und geradlinig
        gehalten werden. Also unser Standardraum erbt von /std/room,
        die einzelnen Raeume nur von unserem Standardraum usw. Nur auf
        diese Art kann der Speicherspar-Mechanismus der oben beschrieben
        wurde auch fuer alle unsere Raeume in der Region benutzt werden.

        Sollte man sich, aus welchen Gruenden auch immer, _nicht_ an diese
        Regel halten, so kommt manchmal solch ein Code heraus:

          inherit "/std/room";            // Negativbeispiel
          inherit "..../my_std_room";
          create() {
            my_std_room::create();
            room::create();
            [...]
          }
          
        Das Aufrufen von create() aus dem /std/room loescht (!) jedoch
        viele bereits gesetzte Properties, weil diese halt initialisiert
        werden.
        Wie gesagt, solche eine Vererbung ist sowieso zu vermeiden! Also
        sollte das Problem auch nicht auftreten.
        
SEE ALSO
        replace_program(E), create(A), _create(L)


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